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Weihnachtsgeschichte Teil 1
Peppi wurde im Welpenalter einfach am Zaun des Refugio in Spanien angebunden. Schon sehr schnell stellten Susanne und Marina fest, dass etwas mit seinen Hinterbeinen nicht stimmte. Da man zu diesem Zeitpunkt noch davon ausging, es handele sich um eine beidseitige Patella-Luxation stand schnell der Entschluss fest, er sollte auf Pflegestelle nach Bayern kommen und dann dort operiert werden. Die Nachsorge ist in einer Pflegestelle einfacher als im Zwinger.
Der Tierarzt tastete ihn ab und machte Röntgenbilder, da kam die traurige Nachricht. Peppino wurde ohne Knie geboren und auch Waden- und Schienbein sind verdreht. Eine Laune der Natur. Nach Rücksprache mit Professoren und erfahrenen Chirurgen in ganz Deutschland kamen wir zu dem Entschluss ihn nicht operieren zu lassen. Der kleine Kerl hätte über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren Minimum 11 Operationen über sich ergehen lassen müssen und absolutes Bewegungsverbot. Aber auch dann wollte und konnte kein Arzt die Garantie geben, dass er absolut normal laufen kann. Und wie er sich selber mit seinem Handicap arrangiert hat, mit sämtlichen Hunden über die Wiesen tobte und eine wahnsinnige Lebensfreude ausstrahlte, haben wir diese Entscheidung nie bereut.
Nun ist es ja nicht so einfach, einen Hund mit Behinderung zu vermitteln, das war uns klar. Allerdings stand nie im Raum, dass er nicht für immer auf seiner Pflegestelle bleiben konnte, sollte die süße Knutschkugel kein eigenes Zuhause finden. Eineinhalb Jahre gingen ins Land und es kamen nur 3 Anfragen rein, allesamt anfangs hochinteressiert, doch wenn es um Vorkontrolle ging und der Tag des Kennenlernens näher rückte, sagten alle ab. Peppino hat viele Pflegehunde kommen und gehen sehen, aber er wurde immer übersehen.
Seine Pflegestelle machte sich dann im August auf in den Urlaub nach Kroatien. Es war ausgemacht, Peppi nicht mitzunehmen, da er die hinteren Beine nachschleift und die Gefahr bestand, er reißt sich die Beine auf den Schotterstraßen und dem felsigen Strand auf. Eine andere Pflegestelle wollte ihn übernehmen für die Zeit, die dann aber wegen Umzugs doch absagen musste. Was nun? Seine Pflegestelle war schon kurz davor, den Urlaub zu canceln, da nahm Peppinos Leben die entscheidende Wendung.
Eine liebe Freundin meinte, es wäre kein Problem, sie nimmt Peppi in der Zeit zu sich. Sogar schon ein paar Tage früher, sollten noch Fragen sein, damit seine Pflegemama noch im Lande ist. Der schönste Urlaub ging auch vorbei und er sollte wieder abgeholt werden. Wozu es aber nicht mehr kam. Peppino hatte seine neue Pflegemama und den Rest der Hundegang schon so um den Finger gewickelt, dass sie sich entschloss, er darf für immer bleiben!
Nun hat er ein Zuhause gefunden, dass wir ihm immer gewünscht haben. Geliebt, umsorgt und mit vielen, vielen Streicheleinheiten. Und seine Behinderung ist kein Thema. Er geht auf große Gassirunden und sollte er mal Pause brauchen, hat sein Frauchen einen Hunderucksack, in dem er ein bisschen ausruht. Doch spätestens nach 20 Minuten macht er sich bemerkbar und will wieder selber laufen.
Für seine Pflegestelle war somit bereits im September Weihnachten und es hat sich ihr Wunsch erfüllt, dass jemand den tollen Hund mit seinem lieben Herzen sieht und nicht sein Handicap.
Liebe Gusti, wir danken dir nochmals von Herzen, dass du damals als Pflegestelle eingesprungen bist und er nun bei dir ein tolles Zuhause hat. Und wenn die Sehnsucht seiner Pflegemama wieder groß wird, besucht sie euch.
Danke, dass es dich gibt liebe Gusti und danke für deine Unterstützung, nicht zuletzt auch durch Spenden.
Das ganze Team der blue:dogs ist dir sehr dankbar.
MR